Andrea Ette Homeopathy

Lyme-Borreliose und Bartonellose

In diesem Artikel möchte ich mich mit dem Thema Borreliose beschäftigen – wie man die Krankheit ganzheitlich betrachten und auf natürlicher Weise behandeln kann. Außerdem werde ich beschreiben, wie ich mich von Bartonellose (einer Borreliose-Koinfektion) geheilt habe.

Was ist Lyme-Borreliose und warum die Behandlung oft kompliziert ist

Borreliose ist eine weit verbreitete Infektionskrankheit, die durch einen Zeckenbiss oder Insektenstich übertragen wird. Jedes Jahr werden weltweit Hunderttausende neue Fälle gemeldet. Die Krankheit wird durch das Bakterium Borrelia Burgdorferi verursacht und wird konventionell am häufigsten mit Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline (zB Doxycyclin) behandelt. Die Wirksamkeit von Antibiotika ist zu Beginn der Infektion im sogenannten frühen lokalisierten Stadium der Erkrankung am höchsten, wenn die Bakterien noch im Blutkreislauf zirkulieren. Sobald die Bakterien in Körpergewebe und Organe eingedrungen sind, dann sind die Antibiotika manchmal weniger wirksam oder ganz ohne Wirkung. Es ist sehr üblich, dass die Antibiotika helfen, die Krankheit für eine Weile in Remission zu bringen, aber es treten Rückfälle auf.

Borreliose kann eine komplizierte Krankheit sein, die tief in unsere Konstitution geht und daher manchmal schwierig zu behandeln ist. Die Bakterien haben eine Spiralform und können sich in Gewebe und Organe „reinschrauben“ und systemische Erkrankung verursachen. Borrelien gehören zu den Spirochäten, ebenso wie das Bakterium Treponema Pallidum, das beim Menschen Syphilis verursacht. Spirochäten setzen Neurotoxine in das Nervensystem frei und Neuronen kommunizieren nicht wie sie sollten, was zu einer neurologischen Störung (Lähmung, epileptischer Anfall, Neuropathie usw.) führt. Es verursacht Müdigkeit, Schmerzen und Entzündungen in verschiedenen Teilen des Körpers. Für jede Person kann es ein anderes Organ oder System sein, abhängig davon, wo die Schwäche innerhalb der Konstitution liegt. Die Schwere der Lyme-Borreliose hängt mit der Spirochätenbelastung des Patienten zusammen. Eine geringere Anzahl von Spirochäten kann nur leichte Symptome verursachen oder sogar asymptomatisch ablaufen. Die Manifestation der Krankheit hängt auch von der allgemeinen Gesundheit und Vitalität ab und davon, wie das Immunsystem damit umgehen kann.

Leider kann die Diagnose oft schwierig sein, da sich viele Menschen an keinen Zeckenbiss erinnern können oder den charakteristischen Hautausschlag (Erythema Migrans) nicht bekommen. Auch die Tests zur Diagnose der Borreliose können negativ ausfallen. Das Frühstadium kann einer Grippe ähnlich sein, Spätstadien können viele andere Krankheiten imitieren – chronisches Erschöpfungssyndrom, Fibromyalgie, psychische Erkrankungen, Parkinson, Alzheimer, ALS, MS, Arthritis, psychische Störungen (Depression, Panikattacken, ..), Schlafstörungen. Infolgedessen werden viele Menschen falsch diagnostiziert.

Wie man Borreliose ganzheitlich behandeln kann

Eine ganzheitliche Herangehensweise an die Krankheit besteht darin, die Lebenskraft zu steigern, das Immunsystem zu stärken und so den Körper zur Selbstheilung anzuregen. Sobald der Körper im Gleichgewicht ist, werden die Bakterien in einer solchen Umgebung nicht überleben und sterben ab. Am effektivsten bei der Behandlung der Borreliose halte ich die Kombination verschiedener MethodenHomöopathie, bioenergetische Medizin, Kräuter und Tonika, Entgiftung und Ernährungstherapie. Ich sehe die Homöopathie als den wesentlichsten Teil dieses vielschichtigen Behandlungsansatzes, unterstützt durch die anderen genannten Therapien.

Homöopathie kann bei der Behandlung von Borreliose von großem Nutzen sein. Sie stimuliert die eigene Heilkraft (Lebenskraft) und fördert das innere Gleichgewicht auf allen Ebenen (mental, psychisch, physisch).

Die Krankheit hat normalerweise mehrere verschiedene Schichten, welche es zu behandeln gilt. Die erste ist die ätiologische Schicht, die oftmals zuerst entfernt werden muss. (Dies ist jedoch nicht die Regel und hängt immer von individuellen Symptomen der Krankheit ab.) Die Ätiologie ist in diesem Fall ein Insektenstich. LEDUM ist ein homöopathisches Mittel, das bei allen möglichen Arten von Stichwunden eingesetzt wird – Insektenstiche, Tierbisse, Nadelverletzungen (Folgen von Impfung, Punktion, usw). LEDUM kann prophylaktisch nach einem Zeckenbiss oder im Frühstadium der Erkrankung verabreicht werden. Sie können LEDUM 200C drei mal täglich für zwei Tage einnehmen. BORRELIA NOSODE ist auch im Frühstadium sinnvoll, kann aber auch in anderen Krankheitsstadien oder zwischenzeitlich gegeben werden.

Andere Schichten bei Borreliose sind die akuten und chronischen Phasen. Die chronische Borreliose ist eine pathologische Schicht, die konstitutionell behandelt werden muss. Sowohl in akuten als auch in chronischen Phasen ist es notwendig, ein homöopathisches Mittel zu finden, das der Gesamtheit der Symptome entspricht, die sich in der Krankheit manifestieren.

Eine neue Schicht der Krankeit kann durch die übermäßige Einnahme chemischer Medikamente (Antibiotika) entstehen. Diese Schicht bewirkt eine sogenannte Behandlungsbarriere, die mit homöopathischen Antibiotika (z.B. homöopathischem Doxycyclin; wenn diese Schicht durch Einnahme dieser Antibiotika entstanden ist) und Aktivkohle entfernt werden muss.

In einigen Fällen ist es notwendig, ein Miasma zu behandeln (Veranlagung für eine chronische Krankheit, welche die Grundlage für akute Manifestationen der Krankheit ist, die von Generation zu Generation übertragen wird).

Die Herangehensweise an die Krankheit ist sehr individuell, denn wir suchen immer nach einem homöopathischen Mittel, das die Gesamtheit aller Symptome berücksichtigt, während wir alle oder einige der genannten Schichten heilen müssen, um die Gesundheit wiederherzustellen.

Der gleiche Ansatz kann zur Behandlung der Bartonellose (als Borreliose-Koinfektion angesehen) verwendet werden.

Bartonellose und meine Erfahrung

Bartonellose ist eine Gruppe neu auftretender Infektionskrankheiten, die durch Bakterien der Gattung Bartonella verursacht werden. Am häufigsten ist Bartonella Henselae, welche hauptsächlich durch Zecken, Flöhe, Läuse oder Sandmücken übertragen wird. Auch Tiere (insbesondere Katzen) können sich damit infizieren und auf einen Menschen übertragen. Bartonella wird als eine Borreliose-Koinfektion angesehen, dies ist jedoch keine Regel und eine Person kann nur mit diesem Bakterium infiziert werden. Viele im Internet verfügbaren Artikel beschreiben die Krankheit für die meisten Menschen als mild und schwerwiegend nur für die immunsupprimierten Patienten, die sich einer immunsuppressiven Behandlung unterziehen. Die neueste Forschung zeigt jedoch, dass die Infektion schwere Symptome und Zustände verursachen kann, ähnlich wie bei Borreliose. Aufgrund der vorhandenen Symptome testen die Ärzte Borrelien, aber nur wenige kennen Bartonella und testen sie auch. Infolgedessen haben die Menschen eine Krankheit ohne Diagnose und fühlen sich hoffnungslos.

Ich hatte auch Bartonelose. Damals wurde ich von einem Insekt gebissen. Ein paar Tage später bekam ich grippeähnliche Symptome – Fieber, geschwollene Lympfknoten, Muskelschmerzen, Erschöpfung usw. Da die Haut an der Bissstelle stark angeschwollen und rot war, ging ich zum Arzt. Ein Bluttest wurde gemacht, aber alles sah gut aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, was meinen Zustand verursacht hat. Drei Wochen später ging ich wieder in die Arztpraxis,  weil neue Symptome aufgetreten sind. Die grippeähnlichen Symptome wurden weniger, aber ich hatte neurologische Symptome (Desorientierung, schwere Schlaflosigkeit, visuelle und akustische Halluzinationen, Nervenschmerzen, Muskelzuckungen usw.) und systemische Gelenk- und Sehnenschmerzen. Ich landete im Krankenhaus. Alle Tests waren in Ordnung. Sie haben sogar Borreliose getestet. Der Test fiel negativ aus. Ich hatte damals schon gute Erfahrungen mit der Homöopathie und begann mit einer homöopathischen Behandlung (BELLADONA, PYROGENIUM, STAPHYSAGRIA, LEDUM). Danach wurden meine Symptome besser. Anschließend wurde ich zu einem anderen Arzt für einen weiteren Bluttest geschickt. Dieser Arzt wusste offensichtlich von Bartonella und hat einen serologischen Test machen lassen, der positiv ausfiel und die Infektion bestätigten konnte. Er erwähnte, dass weder er noch seine Kollegen jemals einen Patienten mit dieser Erkrankung behandelt haben und hat Antibiotika (Doxycyclin) verschrieben, welche ich nicht genommen habe, da sich meine Symptome durch die homöopathische Behandlung bereits gebessert haben. Nachdem ich die Information erhalten hatte, dass dieses Bakterium eine Ursache für meine Probleme war, habe ich BARTONELLA NOSODE genommen. Der Durchbruch kam in meinem Fall nach der Einnahme von SYPHILINUM. Innerhalb eines Monats verschwanden alle neurologischen Symptome und kamen nie wieder zurück. Das letzte Homöopathikum RUTA hat die Arthritis-Symptome gelöst und so den Fall abgeschlossen.

Seitdem habe ich keine Symptome von Bartonellose mehr. Der ganze Heilungsprozess hat 5 Monate gedauert, was ich für ein Wunder halte, wenn ich die möglichen Folgen einer Bartonellose oder Borreliose sehe bzw. den Krankeitsverlauf mit vielen anderen Betroffenen vergleiche.

Aus eigener Erfahrung wollte ich zeigen, dass es andere Möglichkeiten gibt, wenn die konventionelle Behandlung versagt.

„Wer lebt, darf hoffen.” 

Stephen Hawking

Hinweis: Die aufgelisteten homöopathischen Mittel stellen keine Empfehlung für Ihren Fall dar, da sie individuell für meinen Zustand mit spezifischen Symptomen ausgewählt wurden, die sich in dieser Krankheit manifestierten. Das Homöopathikum  muss individuell nach Ihren individuellen Symptomen ausgewählt werden.)

Als Ergänzung zur homöopathischen Behandlung habe ich folgende Tonika und Kräuter verwendet.

Kräuter und Tonika

Neben der homöopathischen Behandlung werden Tonika und Kräuter zur Alkalisierung, Sauerstoffversorgung, Entgiftung und Ernährung von Blut und Gewebe empfohlen. Sie unterstützen das Immunsystem und wirken antibakteriell und entzündungshemmend:

KATZENKRALLE (Uncaria Tomentosa)

JAPANISCHER STAUDENKNÖTERICH (Fallopia japonica)

WILDE KARDE (Dipsacus sylvestris)

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